05.07.2017

lohnt sich das Selbernähen?

die frage wird mir immer wieder mal gestellt. ganz ehrlich: nicht wirklich. wenn ich jetzt alleine die materialkosten rechne (strom und maschinenamortisation, etc. mal ausser acht gelassen) vielleicht knapp. aber spätestens, wenn der faktor zeit dazukommt, kann ich unmöglich mit h&m, next & co. mithalten.



bei diesem shirt habe ich einmal ganz bewusst auf die uhr geschaut. 15 minuten sind alleine für das abpausen und ausschneiden des schnittmusters draufgegangen. diese zeit kann ich mir natürlich bei jedem weiteren shirt in dieser grösse sparen.

der zuschnitt des stoffes hat weitere 15 minuten gedauert. das ginge bestimmt sehr viel schneller. ich habe aber ewig schnitteile rumgeschoben, um möglichst viel vom tollen bärenmotiv auf das shirt zu kriegen und dabei keine bärenköpfe abzuschneiden.

das nähen an sich - mit fadenwechsel an allen drei maschinen - haben dann nochmal 1.5 stunden gefressen. instesamt also zwei stunden.



absolut in orndung, wenn nach einem abend "mama-hobby-zeit" ein schönes oberteil für den babyjungen herausspringt. viel zu lange, wenn ich das shirt verkaufen müsste.

das muss ich aber zum glück nicht. darum stimmt für mich die rechnung so. wie das gewerblich nähende machen, ist mir bei den verlangten preisen oft ein rätsel. entweder sie sind verdammt schnell, oder es wird einfach nicht kostendeckend kalkuliert.



passend zum shirt habe ich noch eine hose aus petrolfarbenem sommersweat genäht. der schnitt ist ausnahmsweise nicht klimperklein sondern das freebok minimoon von aefflins to go (ich liebe ihre jungs-klamotten!). ich habe beim nähen nicht auf die uhr geschaut, aber die hose war mit seinen zwei schnitteilen plus bündcchen in geschätzt 30 minuten fertig. das passt.



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schnitte: asymetrisches shirt aus klimperklein babyleicht, minimoon freebook
stoffe: biojersey "bears" von lillestoff, sweat "crop" von hilco - beide über stoffpilz
verlinkt: made4boyssewminikiddikram